Hochwasser im letzten Sommer, jetzt der Krieg, angesichts dieser Ereignisse wird der Ruf nach energetischer Unabhängigkeit immer lauter. Auch ist der richtige Weg dorthin unumstritten, Energie sparen. Auswertungen des Umweltbundesamts im Bereich der Treibhausgasemissionen in Deutschland zeigen wo noch ausreichend Spielraum für Reduzierungen ist. Steht doch der Betrieb von Gebäuden immer mit ganz oben auf der Liste der größten C02-Verursacher. Zwar haben wir in unserer Gebäudewirtschaft in den letzten Jahrzehnten einiges getan; aber die Wärmeversorgung in Deutschland wird noch zu weit über 2/3 mit fossilen Energien, so z.B. der VDI.
Erfolgreich waren hierbei sicherlich auch einige Verschärfungen der Energieeinsparverordnung, die Nachfolgerin der Wärmeschutzverordnung, heute GEG, Gebäudeenergiegesetz. Wärmedämmverbundsysteme, Dachdämmmaßnahmen, neue Fenster und neue Heizsysteme etc. haben hierbei entscheidend mitgeholfen.
Durch die „Ukraine-Krise“ wurde ein Run auf Heizsystemen auf der Grundlage von erneuerbaren Energien gestartet, Wärmepumpe, Pellet-Heizungen. Gas-Hybrid ist dabei eigentlich schon wieder aus dem Rennen. Die Frage, die sich aber hierbei immer wieder stellt, lautet aber: können wir alle Altbauten einfach so auf Wärmepumpenbetrieb umstellen, wenn alle mit Pellets heizen, holzen wir dann nicht wieder den Regenwald ab?
Hier ist das Fingerspitzengefühl der Energieberater gefordert, denn eigentlich ist es sinnvoller den Energieverbrauch zu verringern, als die Erzeugung zu optimieren. Das bedeutet im Klartext: Gebäudehüllensanierung vor neuer Heizung. Sie ist eigentlich die letzte Sanierungsmaßnahme, da bei einem energetisch komplett sanierten Gebäude die Heizung in ihrer Leistung viel kleiner ausfallen kann. Sehr viel kleiner.
Auf dem Weg dorthin ist der individuelle und von der Bundesregierung geförderte Sanierungsfahrplan (iSFP) eine gute Empfehlung. Der iSFP ist ein Beratungsinstrument und präsentiert Gebäudebesitzern die empfohlenen Sanierungsmaßnahmen übersichtlich und mit besonderer Anschaulichkeit. Mit dem iSFP wird es Gebäudebesitzern einerseits leicht gemacht, sich ein Bild vom energetischen Ausgangszustand des Wohngebäudes zu machen. Andererseits können sich Gebäudebesitzer besser vorstellen, wie sich die Energieeffizienz des Gebäudes bei Umsetzung der einzelnen Sanierungsvorschläge schrittweise verbessert. Und durch die freie Wahl der Schritte kann die neue Heizung bei Wunsch auch als erstes berechnet werden. Dadurch weiß der Gebäudebesitzer auch, was dann auf ihn zukommen kann.
Und als besonderen Bonus gibt es bei der Umsetzung von Maßnahmen des iSFP nicht nur die Standardförderung, sondern auch den sogenannten iSFP Bonus: auf Einzelmaßnahmen 5% mehr Förderung als zusätzlichen Anreiz.
Nein, wir sind nicht hilflos, es geht halt (leider) nur nicht ganz so schnell
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