Im August des vorigen Jahres haben wir mit der Sanierung der Burgruine Haselstein im Landkreis Fulda begonnen.
Von der vermutlich im 11. Jahrhundert erstmals erwähnten Burg sind heute nur noch geringe Reste als Umfassungsmauer und zwei Seiten des ehemaligen Torturms erhalten.
Unsere Aufgabe bestand darin, die vorhandenen Umfassungsmauern zu sichern, Mauerwerk zu sanieren und neu zu verfugen.
Das Gelände ist sehr hängig und erfordert spezielle Gerüste sowie motorbetriebene Transportgeräte
(Minitrac) für Material –und Maschinentransport.
Der Mauermörtel wurde vor Ort gemischt, das Fugematerial im Trockenspritzverfahren maschinell mit Schläuchen gefördert und die Fugen eingespritzt.
Dazu wird der Mörtel zunächst trocken (ohne Wasserzusatz) vom Silo mit Schläuchen unter Einsatz von Druckluft zum Einbauort gefördert und dann unter Zugabe von Wasser in die Fuge eingebracht.
Nach der Trocknung wird die Fläche im Sandstrahlverfahren gereinigt.
Diese Fugtechnik ermöglicht durch einen optimalen Verbund zwischen Sandstein und Fuge eine lange Haltbarkeit des verfugten Mauerwerks. Die moderne Maschinentechnik ermöglicht auch im schwer zugänglichen Gelände eine wirtschaftliche Ausführung der Verfugung.
Die Spritzverfugung wird auch zur Sicherung von instabilem Mauerwerk herangezogen.
In die ausgefallenen Fugen wird der Mörtel in einem Arbeitsgang in eine Tiefe von bis zu 30cm eingebracht, das bringt Stabilität in das Mauergefüge und das Mauerwerk kann in seiner ursprünglichen Form (ohne aufwändigen Abbau und Neu-Aufbau) belassen werden.
Mit dieser innovativen Technik haben wir mehr als 13 Jahre Erfahrungen gesammelt.
Insbesondere bei freistehenden Natursteinmauern, aber auch bei Gebäuden aus Natursteinmauerwerk kann das Verfahren anagewandt werden.